Landtag stimmt für den Gesetzesentwurf von Grünen, CDU und SPD | Erfolg für die Frauenunion

Am 6. April war es so weit: Der ba­den-württem­ber­gi­sche Land­tag be­schloss mit der er­for­der­li­chen Zwei­drit­tel­mehr­heit die Än­de­rung des Land­tag­wahl­rechts. Die Re­gie­rungs­par­tei­en Grü­ne und CDU so­wie die Op­po­si­tions­par­tei SPD, die ge­mein­sam den Ge­setzes­ent­wurf vor­ge­legt hat­ten, stimm­ten da­für, die AfD da­ge­gen. Die FDP stimm­te in ei­ner Teil­ab­stim­mung le­dig­lich für die Ab­sen­kung des Wahl­al­ters, je­doch ge­gen die wei­te­ren Än­de­rungs­punk­te.
Die wich­tigs­ten bei­den Än­de­run­gen: Das Wahl­al­ter bei den künf­ti­gen Land­tags­wah­len wird auf 16 Jah­re ab­ge­senkt, und es wird, ähn­lich wie bei der Bun­des­tags­wahl, je­de/r Wahl­be­rechtig­te zwei Stim­men statt wie bis­her ei­ner ha­ben. Mit der Erst­stim­me wer­den wie ge­wohnt die Wahl­kreis­kan­di­dat/-in­nen, die wei­ter­hin von den Kreis­par­tei­en vor Ort auf­ge­stellt wer­den, dir­ekt ge­wählt. Die neu ein­ge­führ­te Zweit­stim­me geht in Zu­kunft an die Lan­des­lis­te der mit ihr ge­wähl­ten Par­tei, und die Sitz­ver­tei­lung im Land­tag be­stimmt sich nach der Zweit­stim­me. Die Ein­füh­rung der Lan­des­lis­te soll nach dem Wunsch der Be­für­wor­ter den Frau­en­an­teil un­ter den Ab­ge­ord­ne­ten er­hö­hen, da­mit der Land­tag künf­tig bes­ser die Ge­sell­schaft re­prä­sen­tiert. Mit ei­nem Frau­en­an­teil von le­dig­lich rund 30% im Ver­hält­nis zum Be­völ­ke­rungs­an­teil von 50% stellt der ak­tu­el­le Land­tag Ba­den-Würt­tem­bergs das Schluss­licht in den deut­schen Lan­des­par­la­men­ten dar.

Für die Vor­si­tzen­de des Kreis­vor­stands der Frau­en­uni­on Ess­lin­gen, Kat­ja Fell­meth, die sich jah­re­lang vol­ler Elan für die Än­de­rung des Wahl­rechts und die Ein­füh­rung der Lan­des­li­ste auch in Ba­den-Würt­tem­berg ein­ge­setzt hat­te, be­deu­tet die Ab­stim­mung ei­nen wich­ti­gen Schritt zu ei­ner bes­se­ren Ab­bil­dung der ge­sam­ten Ge­sell­schaft im Land­tag. Nicht nur kön­ne hier­durch der Frau­en­an­teil im Land­tag stei­gen, oh­ne die de­mo­kra­ti­sche Le­gi­ti­ma­tion der Ab­ge­ord­ne­ten zu schwä­chen, son­dern es wer­de den Par­tei­en auch die Mög­lich­keit ge­ge­ben, ei­ne aus­ge­wo­ge­ne­re Zu­sam­men­se­tzung ih­rer Man­dats­träger/-in­nen – ne­ben ei­nem hö­he­ren Frau­en­an­teil auch bei­spiels­wei­se in Be­zug auf das Ver­hält­nis von Ab­ge­ord­ne­ten aus Groß­städ­ten und länd­li­chen Re­gio­nen oder die re­gio­na­le Zu­sam­men­se­tzung – zu er­zielen. Da­raus könn­ten so­dann wie­de­rum wich­ti­ge Im­pul­se für die Par­tei­ar­beit und po­li­ti­sche Ge­stal­tung hier vor Ort in Lein­fel­den-Ech­ter­din­gen ge­won­nen wer­den.

Falkenstein

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