Mareen Falkenstein und Helena Kapp aus dem Kreisvorstand Esslingen in den Bezirksvorstand der Frauen Union Nordwürttemberg gewählt | Leitantrag zum Thema „Leiden mit Long Covid: Was ist zu tun?"
Am 9. April lud der Bezirksverband Nordwürttemberg der Frauen Union ins idyllische Markelsheim zum ersten Parteitag seit Beginn der Pandemie. In geselliger Atmosphäre wurden langjährige Mitglieder verabschiedet und neue Mitstreiterinnen begrüßt. Es wurde jedoch auch Kritik geübt. Die scheidende Vorstandsvorsitzende Susanne Wetterich fand dabei deutliche Worte für die schlechten Ergebnisse der CDU bei den letztjährigen Landes- und Bundestagswahlen: Die Partei habe in mehreren Bereichen keine Antwort auf drängende Fragen der Bürgerinnen und Bürger gehabt und wichtige gesellschaftliche Themen unbesetzt gelassen. Nur, wenn sie die Belange der Menschen aufgreift und Antworten auf die Fragen der Zeit findet, kann die CDU in Zukunft ihrem Selbstverständnis als Volkspartei wieder gerecht werden.
Die designierte Vorstandsvorsitzende Isabell Rathgeb überzeugte die Delegierten mit einer herzlichen Rede, in der sie eine reich dekorierte Stalltür hochhielt, die sie kürzlich geschenkt bekommen hatte. Diese repräsentiere für sie sowohl ihre Vergangenheit als Kind auf dem elterlichen Bauernhof als auch ihre Zukunft, in der sie für andere Türen öffnen wolle, so wie für sie selbst Türen geöffnet wurden. Auf kreative Weise gelang es der erfolgreichen selbständigen Unternehmerin und dreifachen Mutter zu zeigen, dass der Spagat zwischen Heimatverbundenheit und Weltoffenheit, zwischen Familie und Beruf sowie zwischen Tradition und Zukunft gelingen kann, wenn man bereit ist, auf die Sorgen und Nöte der Menschen einzugehen und Probleme gemeinsam anzupacken. Rathgeb wurde sodann mit überwältigender Mehrheit gewählt.
Aus dem Kreisverband der Frauen Union Esslingen wurden als Beisitzerinnen in den Bezirksvorstand Mareen Falkenstein, Vorstandsmitglied des CDU-Stadtverbands Leinfelden-Echterdingen und zum ersten Mal im Bezirksvorstand dabei, sowie Helena Kapp, Landesvorstandsmitglied im MIT und bereits seit vielen Jahren im Bezirksvorstand aktiv, gewählt. Die 71-jährige Kapp, deren Herz für den Mittelstand brennt, betonte, wie wichtig es ihr sei, dass Frauen sich aktiv in die Wirtschaft einbringen. Sie selbst habe mit ihrem Mann gemeinsam ein erfolgreiches, weltweit tätiges Unternehmen aufgebaut und dennoch drei Kinder großgezogen.
Die 33-jährige Falkenstein erklärte indes, sie wolle den Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit auf die Innere Sicherheit setzen – ein Thema, das ihr aus ihrer Tätigkeit im Dienste der Staatsanwaltschaft Ellwangen bestens vertraut sei und in der Politik zunehmend vernachlässigt werde. Nur eine vernünftige und ideologiefrei an der Realität ausgerichtete Politik könne sicherstellen, dass Frauen und auch Männer in unserer Gesellschaft sicher und ohne Angst leben können.
Abgerundet wurde der Tag durch eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Leiden mit Long Covid: Was ist zu tun?". Diese diente der Untermauerung des anschließend beschlossenen Leitantrags, in dem die Frauen Union Nordwürttemberg Verbesserungen für die Betroffenen fordert: schnelle Informationen, interdisziplinäre Diagnostik und Therapie sowie Forschung, Rehabilitationsangebote, psychologische Begleitung, Unterstützung und Vernetzung der Selbsthilfe sowie unbürokratische Anerkennung von Arbeitsunfähigkeit und auskömmliche Finanzierung.
Falkenstein
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