Veranstaltung „Luther und die Frauen“ im Rahmen des Lutherjahres

Die Frauen Union der CDU Kreisverband Esslingen lud gemeinsam mit dem CDU Gebietsverband Teck im Rahmen des Lutherjahres zur Veranstaltung „Luther und die Frauen“ nach Kirchheim unter Teck ein. Zunächst hielt Fabian Kunze, der am Lehrstuhl der Evangelischen Kirchengeschichte bei Prof. Dr. Volker Leppin an der Universität Tübingen zum Thema Reformation promoviert, einen spannenden Vortrag über das Leben Luthers, die damalige Zeit und seine Ehefrau Katharina von Bora. Der Hang zu Disziplin und liebevoller Strenge veranlasste Martin Luther, ihr den liebevollen Spitzname „Herr Käthe“ zu geben. Der Doktorand erläuterte bespickt mit vielen historischen Quellen den Ablauf der Reformation. Das sowohl aus Frauen als auch aus Männern sowie aus Katholiken und aus Protestanten bestehende Publikum folgte interessiert seinen Ausführungen zu den Reformatorinnen Argula von Grubach und Katharina Schütz-Zell, die bis heute im Schatten von Katharina von Bora stehen. „Frauenklöster waren die zentrale Bildungsinstitution für Frauen“ stellte Martina Fehrlen, Kreisvorsitzende der Frauen Union, fest. Sie boten unverheirateten Frauen aus dem Adel und dem städtischen Patriziat eine gesicherte Existenz. Hier konnten sie Teil haben am spirituellen und intellektuellen Leben ihrer Zeit. Viele Klöster wurden allerdings im Rahmen der Reformation aufgelöst. Im Anschluss diskutierten die Kirchheimer Stadträtin Dr. Natalie Pfau-Weller und Martina Fehrlen mit dem Historiker und dem Publikum über das damalige Frauenbild, Luthers heutzutage sexistisch klassifizierte Zitate und die Auswirkungen der Reformation auf Frauen. „Vor allem der Gedanke, dass alle die Bibel lesen können, war ein wichtiger Bildungsimpuls der Reformation“, resümierte der Historiker Kunze. Text: Dr. Natalie Pfau-Weller

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